Rotes Kreuz erklärt den Krisenfall
Corona: DRK-Kreisverband Biberach bereitet sich vor – Krisenstab ist ab jetzt besetzt BIBERACH. Das Präsidium des DRK-Kreisverbands Biberach hat die Weichen gestellt: Präsident Peter Schneider hat in einer Sondersitzung am heutigen Freitag offiziell den Krisenfall ausgerufen. Ein Krisenstab wurde eingesetzt.
Das bedeutet: Von jetzt an kann man planerische und organisatorische Strukturen aufbauen. Diese sollen dazu dienen, Krankenhäuser zu unterstützen, ebenso wie öffentliche Einrichtungen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. All das soll dafür sorgen, dass später die Kommunikations- und Entscheidungsprozesse beschleunigt ablaufen, dass Material und Einsatzplanungen vorbereitet werden.
„Das DRK und seine Helfer, die ehrenamtlichen und die fest angestellten Mitarbeiter, gehören in so einer Lage zur systemrelevanten Infrastruktur“, sagt Peter Schneider. „Es ist wichtig, dass wir uns vorbereiten. Und auch, dass wir in diesen Tagen zusammenstehen.“ Alexander Schirmer ist der Rotkreuzbeauftragte, also die Schnittstelle zwischen dem DRK-Kreisverband und dem Landratsamt. Er sagt: „Wir wollen vorbereitet sein. Auch dann, wenn die Bedingungen schwieriger werden.“
Mit diesem formellen Schritt am Freitag – den Krisenfall im Zuständigkeitsgebiet festzustellen – hat der Kreisverband die so genannte DRK-K-Vorschrift umgesetzt. Das ist ein ausgesprochen seltener Vorgang. In diesen Tagen gehen diesen Schritt auch weitere DRK-Kreisverbände in der Region. Parallel müssen die entsprechenden Institutionen, Einrichtungen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben formell unterrichtet werden.
Beim DRK-Kreisverband Biberach wird nun offiziell der Krisenstab eingerichtet. Er organisiert und bündelt die DRK-eigenen Kräfte, auch dabei greifen Krisenmanagement-Vorschriften des DRK. Dem Stab gehören bis zu zehn Personen an. Sollte auch in Baden-Württemberg der Katastrophenfall ausgerufen werden, wie in Bayern schon vor Tagen, dann sollten die vorbereiteten Strukturen optimal ineinandergreifen.
Verantwortlich für das Krisenmanagement sind der Rotkreuzbeauftragte Schirmer und Michael Mutschler, Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband. Dem Krisenstab gehören außerdem Vertreter des Landratsamts an sowie weitere Personen des DRK-Kreisverbands: darunter Vertreter der Kreisbereitschaftsleitung, des Präsidiums sowie der Geschäfts- und Rettungsdienstleitung.
„Neben den ehrenamtlichen Strukturen des DRK bereiten sich auch Rettungsdienst, Krankentransport und die Integrierte Leitstelle auf einen größeren und länger andauernden Einsatz vor“, berichtet Michael Mutschler. Schon jetzt unterstützt die Integrierte Leitstelle Biberach die Hotline des Landratsamtes Biberach fachlich. Die Hotline ist erreichbar unter 07351 52-7070